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Rademacher: "Steuerzahler-Gedenk-Platz wäre ein passenderer Name!"

Platz des europäischen Versprechens
Platz des europäischen Versprechens

Die Jungen Liberalen haben zur Eröffnung des Platzes am 11. Dezember 2015 um 17.00 Uhr eine Mahnwache angemeldet. Die Freien Demokraten rufen zusammen mit den Jungen Liberalen alle Bochumerinnen und Bochumer auf, sich an dieser Mahnwache gegen die Kostenexplosion und Steuergeldverschwendung zu beteiligen.

"Das Projekt 'Platz des europäischen Versprechens' an der Christuskirche sollte eigentlich als krönender Abschluss des Kulturhauptstadtjahres 2010 eröffnet werden. Aus der Krönungszeremonie ist bekanntlich nichts geworden und erst jetzt findet die unendliche Geschichte um den Platz ihren traurigen Schlusspunkt", erklärt Dennis Rademacher, Kreisvorsitzender der FDP Bochum gemeinsam mit Léon Beck, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Bochum. "Dabei ist der Gedanke, der hinter der künstlerischen Idee steckt ein durchweg positiver. Über 14.000 Menschen haben ihren Namen als Versprechen an Europa in Steintafeln für die Gestaltung des Platzes meißeln lassen. Die ellenlange Posse um die Fertigstellung des Platzes und die exorbitante Kostenexplosion wird den Namen der Menschen und ihrer Versprechen an Europa hingegen nicht mehr gerecht."

 

Rademacher weiter: "Das Projekt gipfelte letztlich in einer erschreckenden Kostenexplosion auf 3,3 Millionen Euro und kommt den Bürgerinnen und Bürger damit um ein Vielfaches teurer als veranschlagt. Die Verweise darauf, dass man doch Fördergelder von anderen politischen Ebenen erhalten habe, lasse ich so nicht gelten. Auch diese Mittel kommen letztlich aus den Taschen der Steuerzahler. Der 'Platz des europäischen Versprechens' war eine schöne Idee, die sich nun aber leider zusammen mit dem Musikzentrum in die lange Liste von Bochumer Kostenüberschreitungen eingetragen hat. 'Steuerzahler-Gedenk-Platz' ist mittlerweile wohl ein passenderer Name für diesen Platz. Dieses 'Mahnmal' erinnert die Verwaltung daran, unbedingt ein besseres Kosten- und Projektcontrolling zu installieren."

 

"Wir kritisieren angesichts dieser Steuergeldverschwendung vor allem die fehlende Generationengerechtigkeit. Schulden, die für solche Projekte gemacht werden, gehen zu Lasten der jungen Generationen, die für diese Kosten in der Zukunft aufkommen muss. Damit muss Schluss gemacht werden", so Léon Beck, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Bochum. "Wenn Dennis Rademacher hier von einem 'Steuerzahler-Gedenk-Platz' redet, hat er völlig recht. Planung und Wirklichkeit gehen, wie so oft, mal wieder weit auseinander. Nicht zuletzt daran, dass sich deutsche Komiker wie Mario Barth über diese peinliche Geschichte ausgelassen haben, sieht man, dass die Stadtverwaltung sich und unsere Stadt regelmäßig blamiert."