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Aktuelles Gutachten zum Sanierungsstau an Schulen gefordert. (Ratsfraktion)

Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" will auch Ausstattung der Schulen verbessern.

"Man stochert im Trüben, wenn man sich einen tatsächlichen Überblick über alle realen Sanierungs- und Ausstattungsbedarfe an Bochumer Schulen verschaffen will. Die Sanierungsstauliste von 2013 weist für die Schulen im Bochumer Stadtgebiet einen dicken Batzen von 125 Millionen Euro auf. Wir befürchten, dass sich dieser Berg in den letzten Jahren noch aufgetürmt hat, weil man trotz aller Maßnahmen und Bemühungen nur schwer mit dem Abtragen hinterherkommt", erklärt Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER".

 

"Als wir das letzte Mal im vergangenen Jahr einen Überblick über den Sanierungsstau an Bochumer Schulen angefordert haben, konnte uns die Verwaltung nur den dringendsten Sanierungsbedarf in einem Umfang von 6,5 Millionen Euro darstellen. Das war angesichts der 125 Millionen, die man noch 2013 als Bedarf gesehen hat, nur die Spitze des Eisberges. Wir brauchen jetzt dringend eine klare und umfassende Antwort: Wo stehen wir gerade?", begründet Haltt den Antrag seiner Fraktion.

 

"Die Notwendigkeit zeigt sich allein schon daran, dass selbst in der Sanierungsstauliste nicht alle echten Bedarfe aufgeführt sind. Darin sind nur die Sanierungskosten für Gebäudehülle und Gebäudetechnik erfasst. Es kommen noch mal sämtliche Aufwendungen für energetische und brandschutztechnische Maßnahmen und Schadstoffsanierungen oben drauf. Doch das ist nicht alles. Typische Fliesen-, Maler- und Bodenbelagsarbeiten kommen auch noch hinzu. Alle Ratsmitglieder sollten also ein großes Interesse haben, eine genaue Aufstellung zu erhalten", mahnt Haltt mit Blick auf die Ratssitzung am 12.07.2018.

 

"Wer sich im Rahmen der Bochum Strategie das Ziel ‚Talentschmiede im Ruhrgebiet’ und ‚Shootingstar der Wissensarbeit‘ gibt, dem sollte es sogar noch um mehr gehen als nur Sanierung des Bestandes. Wir reden davon Modernisierung und erstklassiger Ausstattung, die auf die mindestens 125 Millionen Euro noch draufgesattelt werden müssen, um den eigenen Anstrengungen gerecht zu werden", sagt Haltt mit Blick auf die vielfach überalterte Technik in vielen Klassenräumen.

 

"Wir wollen, dass die Verwaltung die Sommerferien nun aktiv nutzt um nachzufassen: Wo drückt der Schuh in Sachen Ausstattung? An welchen Stellen müssen wir dringend nachlegen, um die Aufstiegschancen von Bochums Schülerinnen und Schülern weiter zu verbessern? Insbesondere erhoffen wir uns dadurch Verbesserungen im Bereich der Digitalisierung. Aber es geht leider auch um ganz simple Fragen wie Tische und Stühle. Man muss die Sache vernünftig anpacken", so Haltt abschließend.