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Haltt: "Wir wollen einen zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag." (Ratsfraktion)

Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" will auch den Ruhr Park einbinden.

Leider holt Bochum aus der neuen Freiheit in Sachen Sonntagsöffnung nicht das Beste für Verbraucher und Einzelhandel heraus", kritisiert Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER". "Den Spielraum von acht offenen Sonntagen will die Verwaltung mit nur sechs Terminen in 2018 nicht nutzen. Wir wollen einen zusätzlichen Termin für den Weihnachtsmarkt im Ruhr Park am 02.12.2018. Damit liegt man noch locker im Rahmen."

 

"Die Landesregierung hat ihre Hausaufgaben gemacht und die komplizierte Gesetzgebung zum verkaufsoffenen Sonntag reformiert. Nun liegt der Ball bei den Kommunen. Bochum bleibt wenig ambitioniert und mutlos, wenn der Vorschlag der Verwaltung, nur an insgesamt sechs Tagen eine Sonntagsöffnung anzubieten, angenommen wird", so Haltt.

 

Aus Anlass der Lindener Kirmes fand am 6. Mai 2018, aus Anlass des Festes "Bänke raus" in Bochum-Langendreer am 10. Juni 2018 und anlässlich des Festes "WAT 601" am 3. Juni 2018 ein verkaufsoffener Sonntag statt. "Jetzt geht es um die zweite Jahreshälfte und um die restlichen Termine", verweist Haltt auf die Vorschläge des Handelsverband Nordrhein-Westfalen Ruhr-Lippe, der sich mit den Bochumer Werbegemeinschaften abgestimmt hat.

 

"Unserer Ansicht nach gibt das Gesetz die Öffnung des Ruhr Parks am 02.12.2018 her. Der Weihnachtsmarkt dort ist ein spannendes Angebot für Kinder und Familien. Nur weil dieser Weihnachtsmarkt nicht von der Stadttochter Bochum-Marketing organisiert wird, soll es keine Sonntagsöffnung geben? Das erschließt sich uns nicht", sagt Haltt.

 

Die Fraktion schlägt angesichts der generell eher ablehnenden Haltung der Bochumer Politik gegenüber der Sonntagsöffnung nur einen Termin vor und nicht den ganzen Katalog des Einzelhandels. "Wir haben da als Fraktion ein Alleinstellungsmerkmal, wollen aber ein Angebot machen, das auch SPD, CDU und Grüne mittragen können", begründet Haltt den Änderungsantrag seiner Fraktion zur Ratssitzung am 12.07.2018.

 

"Den Verweis, man würde die Innenstadt und die Stadtteile schwächen, können wir bei einem einzigen Sonntag im Jahr nicht gelten lassen. An diesem Tag soll in Bochum keine weitere Sonntagsöffnung stattfinden. Wir stehen da doch eher in Konkurrenz zu den Städten im Umland. Bochum kann viele Auswärtige einladen, nach Bochum zu kommen und hier ihr Geld auszugeben statt in anderen Städten", sagt Haltt.

 

"Und wer die Innenstadt stärken will, der muss diese wie z.B. durch unsere Anregungen zur Attraktivierung des Husemannplatzes, des Rathausplatzes und durch mehr Familienfreundlichkeit strukturell verbessern. Andere Bochumer Standorte zu schwächen, ist der falsche Weg. Letztlich geht dieser Schuss auch nach hinten los, weil man den Standort Bochum an sich damit trifft", so Haltt abschließend.