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Vorhandene Kapazitäten für Flüchtlingsunterbringung nutzen.

Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" will Sanierung der Wohlfahrtstraße zurückstellen.

Die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" will die Sanierung des Übergangheims für Flüchtlinge an der Wohlfahrtstraße zurückstellen. "Wir haben viele freie und für lange Zeit gebundene Kapazitäten zur Unterbringung, die wir erst auslasten sollten", begründet Ratsmitglied Mantesberg-Wieschemann. Die Fraktion will nach Möglichkeit die derzeitige Hochpreisphase in der Baubranche abwarten.

 

"Wir sind eine bunte Stadt, die Flüchtlinge mit offenen Armen aufnimmt. Bochum braucht grundsätzlich ein festes und qualitatives Übergangsheim", stellt Mantesberg-Wieschemann klar. "Da die Stadt in den letzten Jahren sehr viele Kapazitäten zur Flüchtlingsunterbringung aufgebaut hat, die Zahl der Flüchtlinge,, die Bochum erreichen, aber stark nachgelassen haben, stehen aktuell viele Unterkünfte leer. Diese Kapazitäten sollten wir zunächst nutzen."

Für den Monat Februar 2019 geben die Zahlen der Verwaltung 2.213 untergebrachte Menschen in Bochum an. "Vor einem Jahr im Februar 2018 hatten wir rund 2.700 Flüchtlinge in Bochum. In der Spitze waren in 2016 über 5.000 Menschen unterzubringen. Mittlerweile stellen die Zuweisungszahlen der Bezirksregierung keine nennenswerte Belastung mehr dar. Von Seiten des Landes werden uns für die Landeserstaufnahmeeinrichtung am Gersteinring auch noch 1000 Zuweisungen erlassen", sagt Mantesberg-Wieschemann.

"Dem stehen Kapazitäten gegenüber, die wir aufgrund langfristiger Bindungen für viele Wohnmodule nicht so schnell abbauen konnten wie die Flüchtlingszahlen sanken. Zur Zeit dürften wir einen Puffer von mehr als 1.500 freien Plätze haben", beschreibt Mantesberg-Wieschemann die aktuell entspannte Situation.

Weniger entspannt stellt sich allerdings die Lage in der Baubranche dar, merkt die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" an. "Die Auftragsbücher sind voll. Die Kosten explodieren. Die 2,3 Millionen Euro, die für die Sanierung der Wohlfahrtstraße eingepreist werden, könnten also nochmals ordentlich steigen. Wir haben genug Zeit, um auf eine Entspannung in der Branche zu warten", so Mantesberg-Wieschemann abschließend.

Am 07.03.2019 wird in der Ratssitzung ein entsprechender Änderungsantrag der Fraktion beraten.