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Rademacher: "Leih-E-Scooter sind Gewinn für Bochum."

Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER” kritisiert mangelnde Infrastruktur.

Dennis Rademacher, Ratsmitglied
Dennis Rademacher, Ratsmitglied

"Ein junges Start-Up-Unternehmen liefert eine frische Mobilitätslösung für Bochum. Darüber kann man sich doch nur freuen. Wichtig ist aber, dass ein Abstellchaos wie in anderen Städten vermieden wird", führt Dennis Rademacher, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER", aus. "Der freie Markt ist da wieder schneller als die Stadt. Sichere und breite Radwege, auf denen die Scooter fahren sollen, fehlen.” Damit Bochums Politiker eine Vorstellung von dem neuen Verkehrsmittel erhalten, sollte der Mobilitätsausschuss geschlossen die neuen Scooter testen.

 

"Die E-Scooter sorgen für Spaß in einer neuen Form der Mobilität. Gerade für kurze Strecken im Innenstadtbereich oder als Ergänzung des ÖPNV für die `letzte Meile´ haben die flotten Roller Potential", sagt Rademacher. Damit die Politik ein Gefühl für das neue Verkehrsmittel entwickelt schlägt er vor, dass der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität zusammen mit der Verwaltung eine Testfahrt unternimmt.

Bei aller Freude über das neue Verkehrsmittel sieht die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" aber noch viel Nachholbedarf auf Seiten der Stadt Bochum. "Der Markt liefert innovative Ideen, die den Verkehr revolutionieren und auch positiven Einfluss auf den Klimawandel nehmen, während die Stadt keine zukunftsfähige Infrastruktur bietet."

E-Scooter sollen gemäß Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge auf Radwegen fahren. Wo diese fehlen, sollen die Roller auf die Straße ausweichen. "In Bochum fehlen breite und sichere Radwege für Rad- wie Scooter-Fahrer. Müssen die Roller mit den kleinen Rädern auf die maroden Straßen ausweichen, kann es gefährlich werden. Ist es den Scootern zu gefährlich auf der Straße, werden sie auf den Gehweg ausweichen. Konflikte mit Fußgängern sind dann vorprogrammiert", kritisiert Rademacher.

Zu den negativen Kommentaren in sozialen Netzwerken entgegnet Rademacher: "Die Sorgen um ein mögliches Abstellchaos nehmen wir ernst. Hier muss die Stadt Lösungen mit dem Anbieter finden." Rademacher appelliert aber auch an die Eigenverantwortung der Nutzer, schließlich wollen auch die E-Scooter-Fahrer keine gefährlichen Hindernisse im Weg stehen haben. "Reine Bedenkenträgerei gegenüber einer innovativen Idee, nur weil man noch keine Erfahrungen damit gemacht hat, kann man allerdings nicht ernst nehmen", meint Rademacher.