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E-Sport soll bei städtischer Sportförderung gleichgestellt werden.

Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ beantragt Zentrum für E-Sport.

Felix Haltt, Fraktionsvorsitzender
Felix Haltt, Fraktionsvorsitzender

Die Fraktion „FDP & Die Stadtgestalter“ will einen Schritt für die Gleichstellung des elektronischen Sports in Bochum machen. „E-Sport soll in Bochum die gleichen Förderchancen erhalten wie Fußball- oder Leichtathletikvereine“, erklärt Fraktionsvorsitzender Felix Haltt. „Mit einem Zentrum für E-Sport könnte Bochum sein Profil als Sportstadt und Stadt der Digitalisierung zusammenführen.“ In Bochum betreibt u.a. bereits der VfL Bochum eine E-Sport-Mannschaft.

 

„Ein häufiges Argument gegen die Anerkennung von E-Sport ist die fehlende Vereinsstruktur. Wie soll sich aber eine lebendiges Vereinsleben entwickeln, wenn der E-Sport gar nicht die gleichen Förderchancen wie andere Sportarten erhält“, kritisiert Haltt, der auch die Situation in Bochum unter die Lupe genommen hat.

„In Bochum schließt die städtische Sportförderrichtlinie eine gleichberechtigte Unterstützung aus“, kritisiert Haltt. Dies erklärte die Verwaltung auf eine Anfrage der Fraktion „FDP & Die Stadtgestalter“ aus 2019 unter der Begründung mit, dass E-Sport nicht vom Landessportbund anerkannt wird. „Bochum sollte sich nicht zurücklehnen und warten, bis E-Sportler eine Gleichberechtigung selbst erkämpft haben, sondern dies mit einer Neuregelung der eigenen Förderrichtlinie unterstützen“, fordert Haltt, der dazu einen entsprechenden Antrag für die Ratssitzung am 25.06.2020 eingereicht hat.

„Statista prognostiziert bis zum Jahr 2023 einen weltweiten Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar im Bereich E-Sport. Die allgemeine Computerspieleindustrie hat 2018 bereits 135 Milliarden Dollar umgesetzt. Das ist auch ein interessanter wachsender Wirtschaftsbereich, für den wir Bochum früh genug aufstellen wollen“, so Haltt. „Mit einem Zentrum für E-Sport, wie dies bereits in Kiel entsteht, können wir vor Ort Expertise, Vereine, Wissenschaft und Unternehmen zusammenführen und zu einem der deutschlandweiten Pioniere werden.“

Haltt verweist auch auf große Live-Events, die mehrere Tausend Besucher anziehen. „Damit bündeln wir die Tradition Bochums als Sportstadt zusammen mit der Digitalisierung, die mit der Bochum Strategie vorangebracht werden soll. Da sollte man auch den VfL Bochum als Zugpferd einbinden, der bereits eine eigene E-Sport-Mannschaft aufgestellt hat“, so Haltt abschließend.