FDP-Ratsfraktion setzt sich für neuen Service in den Bochumer Trauzimmern ein.
„Hochzeiten sind während der COVID-19-Pandemie Beschränkungen unterworfen. Um die Gefahr von Infektionen zu vermindern, dürfen nur sehr wenige Gäste mit ins Trauzimmer, die Feier und die
Hochzeitsreise müssen zudem oftmals abgesagt werden“, so Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum. „Wir schlagen daher vor, dass Eheschließungen auf Wunsch des
Brautpaares digital übertragen werden können.“
„Ein Brautpaar sollte gerade in diesen Zeiten die Möglichkeit haben, Personen digital an der Hochzeit teilhaben zu lassen“, so Haltt weiter. „Ursprünglich vorgesehene Gäste sollen dann zuhause
auf der Couch miterleben können, wie sich Paare im Rathaus Bochum das Ja-Wort geben. Das ist zumindest ein kleiner Ersatz, wenn eine Hochzeit schon nicht so groß gefeiert werden kann, wie es sich
eigentlich gehört.“
Die Übertragung von Hochzeiten soll aber auch nach dem Ende der Pandemie möglich sein. Haltt: „Auch unter normalen Bedingungen kann es immer mal wieder vorkommen, dass vielleicht nicht alle
gewünschten Gäste an der Trauung teilnehmen können. Krankheit oder ein längerer Auslandsaufenthalt verhindern vielleicht eine Teilnahme. Wenn die Übertragung der Trauzeremonie dauerhaft möglich
ist, könnten Brautpaare auch diese Menschen an ihrem besonderen Lebensereignis teilhaben lassen.“
Hilfreich bei der Einführung könnten die Erfahrungen aus anderen Städten sein. „Düsseldorf und Münster bieten den Service bereits seit Jahren an. Brautpaare können dort einfach bei der Anmeldung
angeben, ob sie die Möglichkeit der Live-Übertragung nutzen wollen. Der Service ist für die Brautleute kostenlos“, so Haltt.
Die FDP-Fraktion beantragt am 14. Januar 2021 im Ausschuss für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa, diesen Service zunächst in den Trauzimmern im Rathaus Bochum anzubieten. „Aber auch
für die anderen Trauzimmer sollte eine Einführung geprüft werden. Wir haben in Bochum wirklich schöne Trauzimmer, machen wir sie auch noch smart“, so Haltt abschließend.