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Kraemer: „Einfliegen von Künstlern darf sich in Pandemiezeiten nicht wiederholen.“

FDP-Fraktion kritisiert Schauspielhaus Bochum, das für Proben Künstler aus Südamerika einfliegen ließ.

Jacqueline Kraemer, kulturpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion
Jacqueline Kraemer, kulturpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion

Das Schauspielhaus Bochum hat Künstler für Proben eines Ein-Personen-Stücks aus Südamerika eingeflogen. In Südamerika verbreitet sich derzeit eine noch gefährlichere Mutation des Corona-Virus. „Die Politik erwartet von den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie zum Infektionsschutz auf unnötige Kontakte verzichtet. Und das Schauspielhaus Bochum fliegt Künstler für die Proben eines Stückes ein, dessen Premiere noch gar nicht feststeht. Das passt einfach nicht zusammen“, kritisiert Jacqueline Kraemer, kulturpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion. „Damit verstimmt das Schauspielhaus die Menschen, die derzeit auf vieles verzichten.“

 

„Auf diese Aktion hätte das Schauspielhaus besser verzichtet. Es hat damit seine Vorbildfunktion verspielt und sein Engagement, auf die Gefahren der Corona-Pandemie aufmerksam zu machen, konterkariert. Der Vorgang schadet dem Ansehen des Hauses weit über die Stadtgrenzen Bochums hinaus“, so Kraemer weiter. „Das Schauspielhaus muss jetzt eine eigene Notbremse installieren und sicherstellen, dass dieser Vorgang ein Einzelfall bleibt. Das Einfliegen von Künstlern aus dem Ausland darf sich nicht wiederholen, solange die Lage in der Corona-Pandemie kritisch ist.“

 

Die FDP-Fraktion wird dazu in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus eine Anfrage stellen.