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Haltt: "Finanzbedarfe für Bochumer Bäder dürfen nicht aus dem Ruder laufen."

FDP-Ratsfraktion will Bürgerbad als Konzept prüfen lassen.

Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion
Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion

"Was lange währt, bleibt oft schwierig. Nachdem die Vorlage des Bäderkonzepts schon seit neun Monaten überfällig war, steht nun fest, dass tiefgreifende Veränderungen in der Bochumer Bäderlandschaft nicht mehr ausbleiben können", so Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion. "Jetzt rächt es sich, dass der Sanierungsstau über Jahre und Jahrzehnte derart angewachsen ist. Nun ist der Handlungsbedarf besonders hoch. Für die FDP-Ratsfraktion wird die Wirtschaftlichkeit der jetzt anstehenden Maßnahmen ein entscheidendes Kriterium sein. Weder die Zuschussbedarfe noch die nötigen Investitionsbedarfe dürfen aus dem Ruder laufen."

Léon Beck, stellv. Vorsitzender und sportpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion
Léon Beck, stellv. Vorsitzender und sportpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion

"Die vorgelegten Überlegungen zur Bochumer Bäderlandschaft wird so manchen jäh aus seinen Träumereien gerissen haben. In besonderer Weise gilt das für die SPD, denn nun ist klar, dass die große Lösung für das Bad Höntrop nicht realisierbar ist. Damit werden auch die hochtrabenden Ideen des gefeuerten Geschäftsführers Schmitt ad acta gelegt", so Léon Beck, stellv. Vorsitzender und sportpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion. "Wir hatten uns von Anfang an gegen ein großes Freizeitbad und für ein modernes und familienfreundliches Bad in Höntrop ausgesprochen. In diesem Sinne haben sich die Freien Demokraten auch in die Koalition im Stadtbezirk Wattenscheid eingebracht."

 

"Zudem hatten wir die Vorfestlegung des Rates aus dem Jahr 2017, allen Badstandorten pauschal eine Bestandsgarantie zu geben, skeptisch gesehen. Die nun vorgelegten Varianten machen deutlich, dass dies allenfalls mit hohen Kosten zu realisieren ist. Nur eine von vier favorisierten Varianten sieht überhaupt den Erhalt aller Standorte vor. Vielleicht müssen wir die Bochumer Bäderlandschaft daher auch im Betrieb neu denken. In anderen Kommunen werden Schwimmbäder als Bürgerbäder betrieben. Ein bürgerschaftlich organisierter Verein übernimmt in diesem Modell den Badbetrieb. Das könnte die Stadt bzw. die Wasserwelten zumindest teilweise entlasten. Ohne ein solch ergänzendes Modell werden alle Bochumer Schwimmbäder kaum zu halten sein", so Haltt und Beck in ihrer ersten Einschätzung zu den vorgelegten Varianten für die Bochumer Bäder.