FDP Bochum stellt sich hinter Ampel-Planungen zur Verkehrsinfrastruktur.
Die Fortschrittskoalition auf Bundesebene aus FDP, SPD und Grünen hat beschlossen, 144 konkrete Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan besonders schnell umzusetzen. Eins der Projekte ist der Ausbau der A40 zwischen Kreuz Bochum-West und Dortmund. "Sich jetzt wie die Bochumer Grünen gegen den Ausbau der Autobahn A40 in Bochum zu stemmen, ist vollkommen realitätsfern", kritisiert Léon Beck, Kreisvorsitzender der FDP Bochum. "Wer sich dagegen positioniert, erweist sowohl dem Klimaschutz als auch der Mobilität im Ruhrgebiet einen Bärendienst.”
Beck weiter: "Eine vollständige Verlagerung des Verkehrs auf die Bahn ist leider nicht realistisch. Wir haben eine vielfältige Gesellschaft mit verschiedenen Bedürfnissen und Anforderungen. Viele Menschen bevorzugen es, ihr eigenes Auto zu nutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Nach einer Allensbach-Studie aus dem letzten Jahr halten selbst in der Großstadt 61 % der Menschen das Auto für unverzichtbar. Daran ändert auch eine erzwungene Verkehrswende mit der Brechstange nichts! Das Resultat wäre aktuell nur: mehr Stau und dadurch höhere Fahrtzeitverluste und höhere Emissionen!"
Des Weiteren eignen sich nicht alle Arten von Transportbedarf für eine Verlagerung auf die Schiene. Der Güterverkehr auf der Schiene bringt Güter häufig nicht direkt zum Ziel. Das bedeutet, dass Güter an bestimmten Orten umgeladen werden müssen, was wiederum zusätzliche Kosten und Zeitverzögerungen verursachen kann.
"Insgesamt ist der Ausbau von Autobahnen weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Das gilt insbesondere für das Ruhrgebiet, wo Autofahrer im Jahr 26 Stunden im Stau stehen. Auch CO2-neutrale Autos werden künftig Straßen benötigen. Darüber hinaus stellt die Fortschrittskoalition aber auch die Weichen, um mit mehr Mitteln das teilweise marode Netz der Deutschen Bahn schneller zu sanieren. Mit der Modernisierung des Schienennetzes soll auch die Kapazitätssteigerung für den Personen- und Güterverkehr beschleunigt werden. So wird eine effiziente, nachhaltige und erschwingliche Verkehrsinfrastruktur für die Zukunft geschaffen", so Beck abschließend.