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Pischel: "Den Lichtgarten der Sternenkinder bekannter machen!"

FDP-Fraktion Bochum setzt sich für Stärkung des Erinnerungsortes ein.

Luisa-Maximiliane Pischel, stellv. Vorsitzende der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum
Luisa-Maximiliane Pischel, stellv. Vorsitzende der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum

Der Antrag "Den Lichtgarten der Sternenkinder bekannter machen!" der FDP-Fraktion Bochum traf im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung auf große Zustimmung. "Sternenkinder" ist hierbei eine liebevolle Bezeichnung für Kinder, die während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz nach der Geburt sterben. Das Gesetz unterscheidet hier zwischen Kindern unter oder über 500 Gramm Körpergewicht. Nur Kinder mit einem Gewicht über 500 Gramm müssen offiziell bestattet werden.

 

"Für die meisten Eltern macht es keinen Unterschied, wie schwer das verstorbene Kind bei der Geburt ist. Der Verlust tut ihnen genauso weh, wie bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft", so Luisa-Maximiliane Pischel, stellv. Vorsitzende der FDP-Fraktion Bochum. "Deshalb ist es wichtig, dass die Eltern, die nach einer Fehlgeburt Abschied von ihrem Kind nehmen und ihr Sternenkind auf dem Friedhof beerdigen wollen, einfacheren Zugang zu den relevanten Informationen bekommen."

 

Dementsprechend hat sich die FDP-Fraktion nun für ein breiteres Informationsangebot auf der Homepage der Stadt und in der Broschüre "Bestattungsarten auf städtischen Friedhöfen" eingesetzt. Zudem soll die Möglichkeit geprüft werden, ob Eltern das Grab mit einfachen Mitteln selbst gestalten können. Diese Punkte wurden im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung einstimmig beschlossen.

 

"Auch die Grabstätte für das Sternenkind zu gestalten, stellt einen wichtigen Schritt in der Trauerbewältigung dar. Auf vielen Friedhöfen in Deutschland gibt es heute speziell für Sternenkinder Gemeinschaftsgrabanlagen, die zum Teil liebevoll bepflanzte Gärten oder Gräberfelder sind, die von den Angehörigen mit Spielzeug und anderem individuellen Grabschmuck verziert werden können. Diese Möglichkeit sollten wir auch den Eltern von Sternenkindern hier in Bochum eröffnen“, erklärt Pischel abschließend.