FDP Bochum veranstaltete offene Diskussionsveranstaltung.

"Hören sie nicht nur zu. Reden sie mit." Unter diesem Motto veranstaltete die FDP Bochum im Bergbaumuseum ein Town Hall Meeting mit Marco Buschmann MdB, dem designierten FDP-Generalsekretär und ehemaligen Bundesjustizminister. In einem Impuls skizzierte Buschmann die zentralen Forderungen der FDP: Entlastung – weniger Bürokratie, niedrigere Steuern und geringere Abgaben. Ansonsten standen die Fragen aus dem Publikum im Vordergrund. Die Bandbreite der Themen war entsprechend groß und reichte von der Sozialversicherung über Außenpolitik bis hin zum Grundsatz der Eigenverantwortung. Bei der durch Christof Wieschemann moderierten Veranstaltung stellten sich auch die beiden Bochumer Bundestagskandidaten Léon Beck und Moritz Ritterswürden den Fragen der Gäste.
Buschmann plädierte dafür, den Staat effizienter zu machen: "Noch nie hatte der Staat so viel Geld, Personal und Befugnisse wie heute. Trotzdem arbeitet er nicht besser. Er verzettelt sich, und als Gesellschaft verwalten wir uns zu Tode." Die FDP setzt sich dafür ein, mit einem ‚Bürokratie-freien Jahr' Start-ups zu fördern und durch ein Bürokratieentlastungsgesetz unnötige bürokratische Hürden systematisch abzubauen. Buschmann betonte, dass von den 3,5 Milliarden Euro, die durch Bürokratieabbau in der auslaufenden Legislaturperiode eingespart wurden, rund 90 Prozent aus den ehemals von der FDP geführten Bundesministerien stammten.
"SPD und Grüne reden nur darüber, wie sie den Bürgern mehr Geld aus der Tasche ziehen können", kritisierte Buschmann. "Anstatt immer neue Belastungen müssen wir steuerlich und bei Sozialversicherungsabgaben entlasten." So fordert die FDP beispielsweise einen höheren Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer, um Bürgerinnen und Bürger mehr Netto vom Brutto zu lassen.
Auch in der Migrationspolitik fordert die FDP eine klare Linie. Buschmann stellte heraus, dass verschiedene Arten von Migration klar unterschieden werden müssen. Arbeitsmigration, auf die Deutschland dringend angewiesen sei, solle erleichtert werden – allein schon angesichts des Bedarfs von 400.000 Fachkräften. Bei der Fluchtmigration hingegen müsse stärker differenziert werden: zwischen Menschen mit Bleiberecht und jenen ohne. Diese Trennung sei notwendig, um die sozialen Sicherungssysteme zu schützen. Buschmann betonte: "Mit dieser klaren Dreiteilung müssen wir offensiver umgehen und die verschiedenen Migrationsarten nicht miteinander vermischen."