FDP-Fraktion Bochum fordert Konsequenzen nach Vorfällen an der Höntroper Straße 99.
Die FDP-Ratsfraktion Bochum zeigt sich tief besorgt über die geschilderten Zustände rund um die Unterkunft an der Höntroper Straße 99 in Bochum-Höntrop. In unmittelbarer Nähe zu mehreren Bildungseinrichtungen, darunter eine Kita, eine Realschule und eine Waldorfschule, ist dort eine Einrichtung untergebracht, in der unter anderem psychisch erkrankte Menschen oder Personen in schwierigen Lebenslagen untergebracht sind. Betreiber ist die Firma European Homecare.
"Die Berichte von Eltern und Erziehern sind alarmierend", erklärt Leon Beck, stellv. Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion. "Wenn Kinder aus Angst vor Übergriffen nicht mehr draußen spielen können und Erziehungspersonal bereits angegangen wurde, ist eine rote Linie überschritten. Das können und dürfen wir nicht hinnehmen."
Die FDP-Fraktion fordert daher eine unverzügliche Prüfung, ob der Standort angesichts der wiederholten Vorfälle überhaupt noch tragbar ist. Beck weiter: "Wir sprechen uns ausdrücklich nicht gegen Hilfsangebote für Menschen in Notlagen aus. Aber eine solche Einrichtung muss zu ihrem Umfeld passen und darf nicht zur Belastung für umliegende Bildungseinrichtungen und Familien werden."
Konkret fordert die FDP-Fraktion eine Neubewertung des Standorts an der Höntroper Straße 99 unter sicherheits- und sozialverträglichen Gesichtspunkten. Bis Alternativen zur Unterbringung an besser geeigneten Standorten gefunden sind, muss ein präventives Sicherheitskonzept vorgelegt werden, welches Kinder, Eltern, Anwohner und Personal wirksam schützt. Insgesamt ist nun eine transparente Kommunikation von allen Seiten wichtig. "Insbesondere die Leitungen der Bildungseinrichtungen und die Eltern der Kinder müssen wissen, was der aktuelle Stand ist. Bochum darf Familien nicht allein lassen. Der Schutz von Kindern und ein unbeschwertes Aufwachsen muss absolute Priorität haben", betont Beck. "Wir erwarten von der Verwaltung jetzt rasches Handeln und ein ernsthaftes Nachsteuern."
Die FDP-Ratsfraktion Bochum wird dazu eine Anfrage in der Sitzung des Rates am 10. Juli 2025 stellen.